
Ermittlungen gegen Anklägerin von Trump in New York eingeleitet
Das US-Justizministerium hat gemäß Berichten von US-Medien eine strafrechtliche Untersuchung gegen Letitia James, die New Yorker Generalstaatsanwältin, eingeleitet. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit einem Zivilprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der James in den vergangenen Jahren scharf kritisiert hat. Die Nachrichtenquellen, darunter die „Albany Times-Union“ und der „Guardian“, berichteten über den Beginn der Ermittlungen, an denen sowohl das Justizministerium als auch das FBI beteiligt sind.
Die strafrechtliche Untersuchung folgt auf einen Hinweis der Bundesbehörde für Wohnbaufinanzierung (FHFA), die im April einen Verdacht auf Immobilienbetrug durch James zur Anzeige brachte. Laut Angaben der FHFA soll die Generalstaatsanwältin Dokumente gefälscht haben, um für Immobilien in New York und Virginia vorteilhaftere Kreditbedingungen zu erlangen. In einem Schreiben der Behörde, das teilweise von US-Medien veröffentlicht wurde, wurden die Vorwürfe konkretisiert. Pam Bondi, die US-Justizministerin, erklärte in einem Interview mit Fox News, dass ihre Behörde die Anschuldigungen eingehend überprüfen werde.
Erste strafrechtliche Untersuchung gegen Justizmitarbeiterin
Die Ermittlungen gegen James sind bemerkenswert, da es sich um die erste strafrechtliche Untersuchung gegen eine Justizmitarbeiterin im Kontext eines Verfahrens gegen Trump handelt. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen haben in den letzten Jahren für viel Aufmerksamkeit gesorgt, insbesondere in Anbetracht der politischen Spannungen, die zwischen Trump und seinen Gegnern herrschen. In einem zivilrechtlichen Verfahren, das James gegen Trump angestrengt hatte, wurde Trump im Jahr 2024 für schuldig befunden, über Jahre hinweg die Werte seines Immobilienimperiums künstlich aufgebläht zu haben. Ziel war es, von Banken und Versicherungen günstigere Konditionen zu erhalten.
Trump hat in der Vergangenheit stets betont, dass die Verfahren, die gegen ihn eingeleitet wurden, parteipolitisch motiviert seien. Er sieht sich selbst als Opfer einer „Hexenjagd“ und hat wiederholt Rache gegen politische Gegner angekündigt, was die politische Landschaft in den USA weiter polarisiert. Die aktuellen Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für die beteiligten Akteure und die politische Landschaft im Vorfeld der kommenden Wahlen haben.
Quelle: https://orf.at/stories/3392945/
